Mittwoch, 6. April 2011

Der erste Schnee ist gefallen.


















ODE AN DEN DRAHTESEL

du fährst und trägst mich jeden tag
und machst das so, wie ich es mag.

es macht mich glücklich, mit dir die schönen wege zu suchen - 
wenn auch nicht immer gut gelaunt, so müssen wir - 
du quietschst und ich, hin und wieder auch mal fluchen.

doch alles in allem ist es wunderbar, dieses land mit dir zu entdecken. 
die berge, die seen, die flüsse, die menschen. um dann am ende des tages - 
du zwei, ich alle viere - ganz entspannt und erfüllt von uns zu strecken.

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meine lieben mitreisenden.
zu schnell vergeht die zeit, wenn man unterwegs ist. und tatsächlich bin ich einer, dessen 3 monats-trip zu den 'kurzen' reisen gehört (viele, die ich hier kennenlerne, sind 1, 2 jahre - manchmal länger unterwegs). hab lunte gerochen und weiß tief im inneren, dass diese reise nach neuseeland nur der anfang war.
zwischenbilanz: es liegen nunmehr 1125 fahrradkilometer hinter mir. dies klingt vielleicht für den zeitraum, den ich nun schon unterwegs bin, recht wenig. doch bedenkt bitte die etwa 200 fußkilometer, die ich bis jetzt durch die berge gestiegen bin. gerade kehre ich vom kepler-track zurück, einem 60 km wanderweg durch das wildeste, unberühertste und ursprünglichste gebiet ganz im süden neuseelands, dem fjordland. doch der reihe nach.

das obige bild ist ganz besonders mit mir verbunden - zeigt es doch, dass eine ganze farm und der höchste berg der region queenstown nach MIR! benannt sind (für alle, die es nicht wissen: walter - benannt nach meinem urgroßvater - ist mein erster vorname). es ist zu beginn eines 3 tages trips durch verlassenes gebirgsland über eine schotterstrasse entstanden, auf der mir in der gesamten zeit höchstens eine hand voll menschen begegnet sind. ursprüngliches neuseeland. ein dampfer, der übrigends 2012  ununterbrochen 100  jahre im dienst ist, hat mich über den lake wanaka zur walter peak farm gebracht, wo die reise in der reise begann. stille. sogar schafe und kühe waren selten anzutreffen.

das wetter wird immer wechselhafter. ich bin jetzt froh, dass ich die vielen klamotten eingepackt habe, denn nachts geht das thermometer schon mal gegen null. doch bin ich ja hart im nehmen und früh, wenn das zelt am trocknen ist und der kaffee meinen geist weckt, kommen mir die ersten sonnenstrahlen wie gold vor - wertvoll, sehr wertvoll.

ich hatte einige passüberquerungen, die sehr nass und kalt waren. fluchen gehört dann dazu. ist sozusagen wie der schlüssel zu den versteckten kraftreserven. habe gelernt, dass das nichts schlechtes ist - solange man nicht vergisst, ganz schnell wieder runterzukommen und in sich hineinzulachen (und sich nicht immer selbst so wichtig zu nehmen). fiel mir am anfang recht schwer, mittlerweile bin ich fast profi. doch nun hab ich wieder viel text verfasst. so soll nun der bildliche teil an der reihe sein.


unsere milchstrasse, wie wir sie in europa wohl nie zu gesicht bekämen. stativ schleppen lohnt sich!



habe einen tandemsprung vom coronet - peak gemacht. grandios sag ich nur.










meine füße beim flug.











ms earnshaw, die alte dame.



















































































eine der schönsten zeltstellen bis jetzt - direkt über dem lake wankaka. rundherum NICHTS als natur.




































































































wildes fjordland.











































 
bis zum nächsten mal, andi